Menschenrechte in West-Papua / Indonesien

Die Evangelische Kirche Lotte und die Bürgerstiftung Lotte laden ein zu einem besonderen Gesprächsabend zum Thema:

Menschenrechte in West-Papua / Indonesien

Am Mittwoch, dem 28. Februar 2024 um 19.00 Uhr
Gemeindehaus „Arche“ der Ev. Kirchengemeinde Lotte, Widum 1

Gesprächspartnerin und Gast ist Frau Dr. Fransina Yoteni aus Jayapura, West-Papua,
Theologin und Dozentin an der Kirchlichen Hochschule STT I.S. Kijne der Evangelischen Kirche von West-Papua (GKI-TP) und Leiterin des Studentinnen-Wohnheims der STT.
Mitglied des Internationalen Rates der Vereinten Ev. Mission (VEM)
Mitglied im Zentralausschuss des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK)

Zum Thema:
Kirchenleitende aus der Protestantischen Kirche in Papua (GKI-TP, Mitglied der VEM), haben in einem öffentlichen Aufruf den Präsidenten Indonesiens und die Regierung dazu aufgefordert, Menschen- und Verfassungsrechte in Papua wiederherzustellen und die Militarisierung der Region zu beenden. Die Regierung wird dazu aufgerufen, notwendige Hilfe für Menschen zu garantieren, die intern in Papua ihre Heimatorte verlassen und fliehen mussten.

Der Präsident wird ausdrücklich gebeten, mit der Mandatierung von Arbeitsgruppen in Jakarta und Papua einen Friedensprozess zu initiieren, an dem sich die Kirchen beteiligen wollen. Dieser Prozess muss aus Sicht der Kirchen mit der De-Militarisierung von Papua durch die Regierung verbunden sein.

Der Aufruf erfolgt in einem Kontext zunehmender Menschenrechtsverletzungen und gewaltsamer Auseinandersetzungen zwischen indonesischem Militär und bewaffneten Angehörigen einer Befreiungsorganisation in Papua (TPNPB-OPM), die auch Vertreibungen von ZivilistInnen zur Folge hat.

Die Kirchen betonen, dass der aktuelle Konflikt auf dem Hintergrund einer langen Geschichte einer indonesischen Politik zu betrachten ist, die die Verdrängung und Marginalisierung der Papuas zur Folge hat. Ein Friedensprozess in der augenblicklichen Situation muss diese Geschichte mit in den Blick nehmen, um erfolgreich zu sein und Maßnahmen zu treffen, mit denen die Gewalt überwunden werden kann.

(Annette Salomo)