Positive Bilanz nach zehn Jahren – und so will die Bürgerstiftung Lotte weitermachen
Quelle: Neue-OZ
Ursula Holtgrewe
Der Kinonachmittag im Seniorenzentrum Zwei Eichen war eine Gemeinschaftsaktion von Bürgerstiftung Lotte und Bürgerverein Wersen. Ursula Holtgrewe
Der Kinonachmittag im Seniorenzentrum Zwei Eichen war eine Gemeinschaftsaktion von Bürgerstiftung Lotte und Bürgerverein Wersen. Ursula Holtgrewe
Anfang 2013 nahm die Bürgerstiftung Lotte ihre Arbeit auf, in den zehn Jahren ihres Bestehens hat sie mehr als 50000 Euro für Projekte ausgegeben und damit in der Gemeinde Lotte einiges bewegt. Zeit für einen Rück- und Ausblick. Erste Gespräche zur Gründung einer Stiftung habe es bereits 2010 gegeben, erinnert sich der ehemalige Lotter Bürgermeister und heutige Stiftungsrats-Geschäftsführer Dieter-Joachim Srock. Gefördert werden sollte das Engagement „von Bürgern für Bürger“ in Lotte. Als dann die Kreissparkasse (KSK) Steinfurt ihre Stiftertreuhand vorgeschlagen habe, hätten sie sich darauf eingelassen, sagt Srock.
Die Stiftertreuhand und der Stiftungsrat
Die Bürgerstiftung Lotte hat ihre Projekte der zurückliegenden zehn Jahre gut dokumentiert. Sie sollen nach Wunsch von Ulrich Harhues, Wolfgang Israel, Stiftungsratsmitglied Ulrich Steinmeier und Dieter-Joachim Srock (von links) an Jüngere weitergegeben werden.
Die Bürgerstiftung Lotte hat ihre Projekte der zurückliegenden zehn Jahre gut dokumentiert. Sie sollen nach Wunsch von Ulrich Harhues, Wolfgang Israel, Stiftungsratsmitglied Ulrich Steinmeier und Dieter-Joachim Srock (von links) an Jüngere weitergegeben werden.
Die KSK verwaltet somit das Konto der Bürgerstiftung Lotte und übernimmt die Prüfung für die Auszahlungen für geförderte Projekte. Über Anträge berate der Stiftungsrat eingehend, betont auch der stellvertretende Stiftungsratsvorsitzende Ulrich Harhues. Inzwischen hat sich die Besetzung des Stiftungsrats, der am 1. Januar 2013 die Arbeit aufgenommen hat, mehrfach verändert. Das steuerfreie und unantastbare Grundkapital in Höhe von 25000 Euro bekamen die Gründungsstifter schnell zusammen. Die Mieten einer der Stiftung übertragenen Wohnung hätten zusammen mit Spenden geholfen, die Projektförderung auch in der zinslosen Zeit sicherzustellen, berichtet Srock. In den vergangenen zehn Jahren konnte die Stiftung mehr als 50000 Euro verteilen. „Anfangs haben wir kleine dreistellige, später auch untere vierstellige Fördermittel verteilt“, berichtet Srock. Etwa acht Projekte im Jahr konnte die Stiftung so unterstützen. Srocks Resümee nach zehn Jahren: „Wir haben in unserem finanziellen Rahmen gut gearbeitet, denke ich.“
Finanzielle Unterstützung
Unterstützten die Bürgerstiftung Lotte: der ehemalige Landrat Klaus Effing (von links), Bürgermeister Rainer Lammers, Thomas Engel, Rezitator Claus Weidner, Stefan Kipp, Westerkappelns Bürgermeisterin Annette Große-Heitmeyer, Uli Fischer und Dieter-Joachim Srock.
Unterstützten die Bürgerstiftung Lotte: der ehemalige Landrat Klaus Effing (von links), Bürgermeister Rainer Lammers, Thomas Engel, Rezitator Claus Weidner, Stefan Kipp, Westerkappelns Bürgermeisterin Annette Große-Heitmeyer, Uli Fischer und Dieter-Joachim Srock.
Wer finanzielle Unterstützung haben möchte, muss einen Antrag gemäß den Stiftungszwecken stellen. Diese sollen nachhaltig, gemeinnützig und mildtätig sein. Bislang hat die Lotter Stiftung Jugendhilfe, Altenpflege, Denkmalschutz, Kunst und Kultur und bürgerschaftliches Engagement gefördert. Eine gemeinsame Veranstaltung richtete die Stiftung mit dem Bürgerverein Wersen aus: einen Stummfilmnachmittag mit Live-Klavierbegleitung im Seniorenzentrum Zwei Eichen. Auch organisierte die Stiftung ein Kleinkunstfestival in den Ratsstuben und einen Filmabend mit „Der schwarze Obelisk“ samt anschließender Gesprächsrunde mit den Darstellern, unter anderen mit Claus Weidner aus Alt-Lotte. Ins evangelische Gemeindezentrum Arche in Alt-Lotte lockt regelmäßig der musikalisch-literarische Abend mit Akteuren aus der Region. Die Kalenderaktion zum Zehnjährigen blieb Srock zufolge allerdings hinter den Verkaufserwartungen zurück.
25 mal 25
Hate Slam und „Lügensuppe“ gab es bei diesem 25-mal-25-Benefizfuttern der Bürgerstiftung Lotte, als die Ratsstuben noch auf waren
Hate Slam und „Lügensuppe“ gab es bei diesem 25-mal-25-Benefizfuttern der Bürgerstiftung Lotte, als die Ratsstuben noch auf waren
Eine regelmäßige Aktion rief der damalige Ratsstubenwirt Thomas Engel ins Leben – wenngleich mit aus Platzgründen limitierter Teilnehmerzahl: „25 mal 25“. Das Prinzip: 25 Gäste geben jeweils 25 Euro für ein Benefizessen mit Kultur aus. Das Menü zauberten in der Region bekannte Menschen. Einen Abend bestritt als Koch der NOZ-Redakteur Thomas Niemeyer. Stilblüten aus Leserbriefen präsentierte Redakteur Sebastian Philipp. Zu Gast waren auch einige Bürgermeister und Künstler aus dem Lotter Umland. Den Erlös gab Engel stets an die Stiftung weiter. Seit der Schließung der Ratsstuben gibt es die Aktion nicht mehr. Zu den privaten Stiftungsförderern gehören nicht nur Wiederholungsspender, sondern auch Manfred Will und seine Frau Agrita Hinz. Sie organisierten bislang insgesamt rund 30 Veranstaltungen, etwa Vorträge wie im Januar 2023 mit dem EU-Abgeordneten Markus Pieper aus Halen im Haus Hehwerth.
Perspektiven für die Zukunft der Stiftung
Ins Mittelalter mit Hexenjagd entführte Autor Michael Wilcke (sitzend) die Zuhörerschar im Wohnzimmer von Familie Steinmeier in Halen.
Ins Mittelalter mit Hexenjagd entführte Autor Michael Wilcke (sitzend) die Zuhörerschar im Wohnzimmer von Familie Steinmeier in Halen.
In diesem Jahr wartet die Bürgerstiftung noch auf den ersten Förderantrag aus der Gemeinde Lotte. Der nächste literarisch-musikalische Abend ist in Planung. Das mittelfristige Ziel zum Fortbestehen der Bürgerstiftung Lotte beschreibt Wolfgang Israel: „Wir müssen unser Stiftungskonzept an die nächste Generation übertragen.“ Weitere Informationen gibt es bei Dieter-Joachim Srock Telefon 05404 71477 info(at)buergerstiftung-lotte.de
Der Kinonachmittag im Seniorenzentrum Zwei Eichen war eine Gemeinschaftsaktion von Bürgerstiftung Lotte und Bürgerverein Wersen. Ursula Holtgrewe
Anfang 2013 nahm die Bürgerstiftung Lotte ihre Arbeit auf, in den zehn Jahren ihres Bestehens hat sie mehr als 50000 Euro für Projekte ausgegeben und damit in der Gemeinde Lotte einiges bewegt. Zeit für einen Rück- und Ausblick. Erste Gespräche zur Gründung einer Stiftung habe es bereits 2010 gegeben, erinnert sich der ehemalige Lotter Bürgermeister und heutige Stiftungsrats-Geschäftsführer Dieter-Joachim Srock. Gefördert werden sollte das Engagement „von Bürgern für Bürger“ in Lotte. Als dann die Kreissparkasse (KSK) Steinfurt ihre Stiftertreuhand vorgeschlagen habe, hätten sie sich darauf eingelassen, sagt Srock.
Die Stiftertreuhand und der Stiftungsrat Die KSK verwaltet somit das Konto der Bürgerstiftung Lotte und übernimmt die Prüfung für die Auszahlungen für geförderte Projekte. Über Anträge berate der Stiftungsrat eingehend, betont auch der stellvertretende Stiftungsratsvorsitzende Ulrich Harhues. Inzwischen hat sich die Besetzung des Stiftungsrats, der am 1. Januar 2013 die Arbeit aufgenommen hat, mehrfach verändert. Das steuerfreie und unantastbare Grundkapital in Höhe von 25000 Euro bekamen die Gründungsstifter schnell zusammen. Die Mieten einer der Stiftung übertragenen Wohnung hätten zusammen mit Spenden geholfen, die Projektförderung auch in der zinslosen Zeit sicherzustellen, berichtet Srock. In den vergangenen zehn Jahren konnte die Stiftung mehr als 50000 Euro verteilen. „Anfangs haben wir kleine dreistellige, später auch untere vierstellige Fördermittel verteilt“, berichtet Srock. Etwa acht Projekte im Jahr konnte die Stiftung so unterstützen. Srocks Resümee nach zehn Jahren: „Wir haben in unserem finanziellen Rahmen gut gearbeitet, denke ich.“ Wer finanzielle Unterstützung haben möchte, muss einen Antrag gemäß den Stiftungszwecken stellen. Diese sollen nachhaltig, gemeinnützig und mildtätig sein. Bislang hat die Lotter Stiftung Jugendhilfe, Altenpflege, Denkmalschutz, Kunst und Kultur und bürgerschaftliches Engagement gefördert. Eine gemeinsame Veranstaltung richtete die Stiftung mit dem Bürgerverein Wersen aus: einen Stummfilmnachmittag mit Live-Klavierbegleitung im Seniorenzentrum Zwei Eichen. Auch organisierte die Stiftung ein Kleinkunstfestival in den Ratsstuben und einen Filmabend mit „Der schwarze Obelisk“ samt anschließender Gesprächsrunde mit den Darstellern, unter anderen mit Claus Weidner aus Alt-Lotte. Ins evangelische Gemeindezentrum Arche in Alt-Lotte lockt regelmäßig der musikalisch-literarische Abend mit Akteuren aus der Region. Die Kalenderaktion zum Zehnjährigen blieb Srock zufolge allerdings hinter den Verkaufserwartungen zurück. Eine regelmäßige Aktion rief der damalige Ratsstubenwirt Thomas Engel ins Leben – wenngleich mit aus Platzgründen limitierter Teilnehmerzahl: „25 mal 25“. Das Prinzip: 25 Gäste geben jeweils 25 Euro für ein Benefizessen mit Kultur aus. Das Menü zauberten in der Region bekannte Menschen. Einen Abend bestritt als Koch der NOZ-Redakteur Thomas Niemeyer. Stilblüten aus Leserbriefen präsentierte Redakteur Sebastian Philipp. Zu Gast waren auch einige Bürgermeister und Künstler aus dem Lotter Umland. Den Erlös gab Engel stets an die Stiftung weiter. Seit der Schließung der Ratsstuben gibt es die Aktion nicht mehr. Zu den privaten Stiftungsförderern gehören nicht nur Wiederholungsspender, sondern auch Manfred Will und seine Frau Agrita Hinz. Sie organisierten bislang insgesamt rund 30 Veranstaltungen, etwa Vorträge wie im Januar 2023 mit dem EU-Abgeordneten Markus Pieper aus Halen im Haus Hehwerth.
Perspektiven für die Zukunft der Stiftung In diesem Jahr wartet die Bürgerstiftung noch auf den ersten Förderantrag aus der Gemeinde Lotte. Der nächste literarisch-musikalische Abend ist in Planung. Das mittelfristige Ziel zum Fortbestehen der Bürgerstiftung Lotte beschreibt Wolfgang Israel: „Wir müssen unser Stiftungskonzept an die nächste Generation übertragen.“ Weitere Informationen gibt es bei Dieter-Joachim Srock, Telefon 05404 71477, und unter buergerstiftung-lotte.de.