„ Antikriegsbaracke 35“ an der Landwehrstr. in Osnabrück

von Manfred Will
Die Antikriegsbaracken-Mitglieder: Iljana Miloradovic (Vorsitzende), Lilli Penno (Stellvertretende Vorsitzende) sowie Alexandar Miloradovic und Clemens Oexmann begrüßten bei sonnigem Frühlingswetter 19 Gäste der „Kulturfamilie“ Lotte. Die vier Vereinsmitglieder hielten einen mit viel Herzblut vorgetragenen historischen Vortrag über das Barackenlager an der Landwehrstr. in Osnabrück. Hier einige Auszüge der Vortragenden. Das Barackenlager Eversheide wurde um 1940 als Kriegslager für politische Kriegsgefangene hergerichtet. Im April 1941 wurden die ersten 3500 Offiziere vom Balkan zur Eversheide gebracht. Oflag (Offizierslager) VI C hieß das Barackenlager im Nazi-Jargon. Das unter den 5000 Gefangenen auch 350 Angehörige Jüdischen Glaubens waren, hat auch zu einer Situation geführt, die als „Wunder von Osnabrück“ bezeichnet wird. Zu einem tragischen Ereignis kam es am 6. Dezember 1944, als Britische Kampfflugzeuge das Kriegsgefangenenlager bombardierten. Es starben dabei 116   Männer und 128 wurden schwer verletzt.

Die Kriegbaracke steht unter Denkmalschutz, ist aber stark dem Verfall ausgesetzt. Der Antikriegsverein hofft natürlich auf Unterstützung durch Stiftungen und öffentliche Stellen. Im Inneren des Gebäudes ist die Ausstellung über die Geschichte der serbischen Community Osnabrück zu sehen Der Verein plant im Jahr 2025 mehrere Veranstaltungen in Kooperation mit den Städtischen Bühnen Osnabrück, etwa ein transkulturelles Projekt mit dem Schwerpunkt Balkan. Im Inneren des Gebäudes ist die Ausstellung über die Geschichte der serbischen Community Osnabrück zu sehen. Im Restaurant Kohlbrecher ließ die „Kulturfamilie“ den informativen Nachmittag ausklingen, wo der Organisator Manfred Will 230 € einnehmen konnte. Von diesem Betrag gehen 115 € an die Bürgerstiftung Lotte und 115 € an den Verein Antikriegsbaracke Atter-Osnabrück e. V.